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Unter der pelzigen Hülle verbirgt sich süß-saures, vitaminreiches Fruchtfleisch: Kiwis sind Beerenfrüchte einer Kletterpflanzengattung mit dem eigentümlichen Namen Strahlengriffel und stammen ursprünglich gar nicht aus Neuseeland, sondern aus China. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen die Kiwi und ihre Besonderheiten vor.

Weit gereiste Früchte

„Chinesische Stachelbeeren“ wurden die Kiwis zuerst genannt, als sie um 1900 von ihrer Heimat in Südchina nach Neuseeland gebracht wurden. Dort erzeugten die Schlingpflanzen bald so gute Erträge, dass sie in alle Welt exportiert wurden – diesmal unter dem Namen Kiwi, benannt nach dem neuseeländischen Wappenvogel, dessen grau-braunes Gefieder an die Schale der Früchte erinnert. Heute sind die wichtigsten Anbauländer neben Neuseeland, Chile und Japan die Mittelmeerländer Frankreich, Italien und Griechenland. Erst seit etwa 40 Jahren ist die Kiwi in deutschen Obstregalen zu finden, hat sich aber längst einen festen Platz unter den Lieblingsfrüchten erobert.

Ernte und Lagerung

Kiwipflanzen wachsen an hohen Rankgerüsten, von denen die Früchte unreif und noch hart geerntet werden. Sie reifen anschließend nach, daher sind sie problemlos einige Tage im Kühlschrank haltbar. Die reifen Früchte sollten auf Druck leicht nachgeben, aber nicht zu weich sein. Die Kiwifrucht ist das ganze Jahr über im Handel erhältlich, wobei die europäische Saison mit Angeboten aus den mediterranen Ländern von Oktober bis Mai dauert. Die wichtste Kiwisorte heißt „Hayward“ und macht über 80 Prozent der Weltproduktion aus: Diese vorherrschende Position einer einzelnen Sorte ist einmalig im weltweiten Fruchthandel!

Volle Ladung Vitamin C

Kiwis sind gerade in den kalten Wintermonaten hervorragende Vitaminspender. Neben einem hohen Anteil der Vitamine A, B und E ist besonders der Vitamin C-Gehalt der grünen Früchtchen beachtlich: Schon ein bis zwei Kiwis reichen aus, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken. Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium sowie Ballaststoffe (die kleinen schwarzen Samenkörner werden einfach mitgegessen) machen den gesunden Nährstoffmix komplett. Zudem enthalten Kiwis maximal 60 figurfreundliche Kilokalorien je 100 Gramm.

Keine Freunde: Milch und Kiwis

Wer Kiwifrüchte schon einmal in Kombination mit Milchprodukten wie Joghurt, Quark oder Shakes probiert hat, weiß: Das ist keine gute Idee. Denn die eigentlich süß-sauren Kiwis schmecken plötzlich bitter. Ausgelöst wird dieser Effekt durch das Enzym Actinidain im Fruchtfleisch,welches das Milcheiweiß in bittere Peptide zersetzt. Das Enzym lässt sich jedoch durch Hitze ausschalten, sodass ein kurzes Andünsten der Kiwi in Saft oder Wasser mit Zucker Abhilfe schafft. Andererseits helfen rohe Kiwis als Nachtisch zu Milchprodukten verzehrt, bei der Verdauung der Eiweiße.

Edition Gold

Grün oder gelb, das ist hier die Frage! Seit einigen Jahren erobern Kiwis mit gelbem Fruchtfleisch unter dem Handelsnamen „Zespri Gold“ den Markt. Abgesehen von der Farbe unterscheiden sich die Früchte auch durch einen wesentlich geringeren Gehalt des Enzyms Actinidain von ihren grünen Verwandten. Gelbfleischige Kiwis vertragen sich deshalb gut mit Milchprodukten. Ihr Geschmack wird als zarter und süßer beschrieben, außerdem ist ihr Fruchtfleisch etwas weicher als bei grünen Kiwis.

Küchentipps

In der Küche ist die Kiwi vielfältiger als gedacht. Viele mögen sie einfach pur: Geschält oder in der Mitte durchgeschnitten und ausgelöffelt. Übrigens verfärbt sich die Kiwi nach dem Aufschneiden nicht, sodass die Scheiben mit ihrer hübschen Optik bestens zur Dekoration geeignet sind. Kiwi schmeckt nicht nur in tropischen Obstsalaten, auf dem Kuchen oder im Fruchtshake, sondern auch eingekocht in Chutneys und Pickles. Als fruchtige Ergänzung zu herzhaften Fleischgerichten macht sie ebenso eine gute Figur.

Fazit:
Der neuseeländische Exportschlager hat sich längst zum kulinarischen Klassiker gemausert. Das grüne oder gelbe Fruchtfleisch der Kiwis steckt voller wichtiger Nähr- und Vitalstoffe und lässt sich in der Küche vielfältig einsetzen. Pur oder gekocht – Die tropischen Früchte sind längst nicht nur optisch ein Genuss.

Rezeptideen:

Good Hope: Ein Eistee mit frischen Früchten

Weitere Informationen:

Wir haben ein fruchtiges Rezept mit Kiwis für Sie herausgesucht. Nicht nur im Sommer ein tropischer Gaumenschmaus:
Ananas-Kokos-Milchreis mit Exotenspieß

Erfrischender Rooibostee mit Kiwis ist im Handumdrehen selbst gemacht:
Good Hope: Eistee mit frischen Früchten

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