Im nass-kalten Winterwetter, wenn einheimisches Obst keine Saison hat, kommen Orangen gerade richtig. Mit rund 50 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm reichen schon zwei Orangen aus, um den Tagesbedarf zu decken. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen die beliebten Zitrusfrüchte mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen genauer vor.
Orangen werden besonders im Norden Deutschlands auch als Apfelsinen („Apfel aus China“) bezeichnet. Sie stammen tatsächlich aus Südostasien und werden heute in fast allen tropischen und subtropischen Ländern angebaut. Der Großteil der bei uns verkauften Orangen kommt aus den Mittelmeerländern, vor allem aus Spanien und Italien. In der Weltproduktion haben aber die USA und Brasilien die Nase vorn.
Die leuchtend orange Farbe der Früchte ist übrigens kein Reifemerkmal, denn sie bildet sich erst in ausreichend kalten Nächten aus. Da jedoch grüne Orangen von den Verbrauchern nicht akzeptiert werden, ist in der EU die sogenannte Entgrünung durch den Zusatz des natürlichen Reifegases Ethylen zugelassen.
Die liebe Verwandtschaft
Bei über 400 verschiedenen Orangensorten verlieren selbst Experten leicht den Überblick, doch gemeinsam ist allen, dass sie aus einer Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse entstanden sind. Die vielen Sorten lassen sich in Bitterorangen und süße Orangen unterteilen. Während die bitteren Sorten – auch Pomeranzen genannt – fast nur für Marmeladen und Orangenöl verwendet werden, sind die süßen Sorten mit über 90 Prozent Produktionsanteil die eindeutig beliebtere Variante. Diese Gruppe wird wiederum in Blondorangen (gelbe bis orangefarbene Schale) und Blutorangen eingeteilt. Die rote Farbe des Fruchtfleisches hat natürlich nichts mit Blut zu tun, sondern entsteht durch den Farbstoff Anthocyan. Navelorangen dagegen zeichnen sich durch eine kleine, unterentwickelte Tochterfrucht aus, die an der Spitze der Orange sitzt.
Vitamine für den Winter
Die süße Orange ist weltweit die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht. Geerntet werden die südeuropäischen Früchte vom Herbst bis ins späte Frühjahr hinein, sodass es gerade in den Wintermonaten bei uns ein reichhaltiges Angebot gibt. Vitamin C stärkt das Immunsystem und schützt vor Erkältungskrankheiten – das weiß jeder und die Orange ist geradezu das Paradebeispiel für eine gesunde Ernährung im Winter. Aus gutem Grund, denn im Vitamin C-Gehalt liegt die Orange gleichauf mit der Zitrone und wird nur von der Pampelmuse überboten.
In den orangefarbenen Zitrusfrüchten stecken außerdem noch B-Vitamine, die wichtig für die Blutbildung und den Stoffwechsel sind sowie Carotine (die Vorstufe von Vitamin A), welche die Zellen schützen und sich positiv auf die Haut und das Sehvermögen auswirken. Zudem enthalten Orangen wertvolle Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Eisen und Phosphor. Der gesunde Nährstoffmix wird durch eine gute Portion Ballaststoffe ergänzt, die sich jedoch hauptsächlich in der weißen Haut um die einzelnen Orangenstücke befinden. Die weißen Fasern sollten Sie also möglichst mitessen – das gilt natürlich auch für Mandarinen, Clementinen und Co. Mit gerade einmal 42 Kalorien pro 100 Gramm sind Orangen ein gesunder Snack und das nicht nur in der sonst so kalorienintensiven Weihnachtszeit.
Frisch aus der Schale oder gekocht
Orangen lassen sich einige Tage lagern, am besten an einem kühlen Ort, sie reifen jedoch nicht nach. Die Schale sollte glänzend und fest sein und sich möglichst nicht eindrücken lassen. Die Früchte passen geschmacklich zu vielen süßen Gerichten, ob im Obstsalat oder in Crepes Suzette. Aber auch in Kombination mit herzhaften Speisen wie Geflügel oder Wild sind sie bestens geeignet. Das für die Wirtschaft wichtigste Produkt ist jedoch der Orangensaft – Was wäre ein Frühstück ohne den Vitaminkick? Zum Selbstauspressen sind die sogenannten Saftorangen ideal, denn diese enthalten kaum Bitterstoffe, die mit ins Glas gelangen könnten.
Besser unbehandelte Orangen kaufen
Wenn Sie die Orangenschalen zum Kochen nutzen möchten, achten Sie darauf, unbehandelte Früchte zu kaufen, die weder mit Pestiziden gespritzt wurden, noch künstlich gewachste Schalen haben. So kann das aromatische Orangenöl aus den Schalen seine volle Wirkung entfalten. Die getrockneten Schalen finden außerdem als Tee Verwendung, ebenso wie die weißen Blüten der Orangenbäume.
Fazit:
Orangen sind nicht nur wegen ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten unser liebstes Winterobst. Mit ihrem Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen helfen Sie uns auch in den kalten Wintermonaten gesund und vital zu bleiben.
MEINE VITALITÄT hat einige besonders leckere und einfache Rezepte mit Orangen für Sie herausgesucht:
Heiße Walnüsse mit einer knackigen Karamellkruste und frischer Orangenschale
Karotten-Joghurt-Tarte mit Orangen
Weitere Informationen:
Mandarinen: Die Sonnenfrüchte für den Winter
Nüsse, Kekse, Obst: Wie Sie im Winter gesund naschen